Ein Blick in die Vergangenheit

Kuriere, Velotaxifahrer, Fahrradunternehmer, Aktivisten der ersten Stunde für sanfte Mobilitätslösungen, radfahrende Eltern... Sie alle bilden die "Douze Owners", die Nutzer von Lastenfahrrädern, deren Ursprünge jenseits unserer Grenzen zu finden sind.

Hamamatsu
Copenhague

Hamamatsu
Copenhague

2011 entwarf Thomas Coulbeaut, ein ausgebildeter Industriedesigner, für Yamaha in Japan das Design von Musikinstrumenten. Als er im selben Jahr in Kopenhagen, der europäischen Hauptstadt des Fahrrads, landete, fiel sein kreatives Auge zum ersten Mal auf ein Lastenfahrrad. In einer Stadt, in der jeder Weg mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, sollte das Zweirad ein perfektes städtisches Nutzfahrzeug sein, das alles laden und transportieren kann, ohne dass ein Auto erforderlich ist. Thomas hatte eine einfache Idee: Er wollte einen Zweiradträger entwickeln, der wendig, vielseitig, komfortabel und stilistisch kompromisslos ist. Ein anderes, modulares Lastenfahrrad, das sich an jeden anpassen lässt. Aus seiner Idee entstand das Modell V1, das sofort Anklang fand. Dieses Lastenfahrrad mit einem in zwei Teile teilbaren Rahmen ermöglicht die Aufnahme verschiedener Kettenblattlängen vorne und damit eine Vielzahl von möglichen Konfigurationen. Thomas war der Meinung, dass sein Projekt, das er in Handarbeit und in begrenztem Umfang herstellen wollte, viele Menschen ansprechen würde. Die Bestellungen kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und England.


Liège ↙
Ladoix-Serrigny


Liège ↙
Ladoix-Serrigny

Von dieser europäischen Begeisterung für sein Produkt beflügelt, zieht Thomas nach Liège. Zwei Jahre lang schweißt, montiert und vermarktet er allein mehrere Dutzend V1.. Parallel dazu entwirft er bereits ein neues Modell. 2014 nimmt Douze Cycles eine neue Dimension an. Das Unternehmen konsolidiert sich, zieht ins Herz von Burgund, nach Ladoix-Serrigny, um und neue Mitarbeiter schließen sich dem Projekt an. In dieser Umgebung entsteht das V2, eine erweiterte Version des Vorgängermodells. Neben der Trennung des Fahrgestells gibt es zwei weitere wichtige Neuerungen, die das V2 zum Markenzeichen machen: die Seilzuglenkung und der "Open Frame".

Eine neue
Dimension

Eine neue
Dimension

Die Anpassung eines einzigartigen Designs an eine industrielle Produktion ist keine leichte Aufgabe. Um diesen neuen Zweiradträger in Serie zu produzieren und ein hohes Maß an Zuverlässigkeit zu gewährleisten, baut Douze Cycles starke Partnerschaften mit den besten taiwanesischen Zulieferern auf. Nachdem Thomas die hochwertigen Komponenten beschafft hat, organisiert er die Montage und den Vertrieb des V2 in Europa und der ganzen Welt. Auch heute noch wird das besondere und einzigartige V2-Modell in der Produktpalette fortgeführt.

Der Aufschwung
der Velologistik

Der Aufschwung
der Velologistik

Ab 2016 begann in Europa eine neue Dynamik. Das Aufkommen des E-Commerce stellt die Stadtlogistik auf den Kopf. Die bereits angespannten Innenstädte beginnen, überlastet zu werden. Die Regionen versuchen, die Verwaltung der Verkehrsströme zu überdenken, und das Nutzfahrrad findet immer mehr Anhänger. Die Fahrradunternehmen entwickeln sich und rüsten sich mit Flotten von Lastenfahrrädern aus. Thomas entwickelt einen neuen Zweiradtransporter, den G4. Das G4 ist weniger konfigurierbar als das V2, um in Serie produziert werden zu können, aber es ist vielseitig und kann 100 kg mit verblüffender Leichtigkeit transportieren, für Berufstätige, aber auch für Familien. Der G4 ist ein neuer Verkaufserfolg und wird in Europa tausendfach verkauft. Um seine Entwicklung fortzusetzen, weiht Douze Cycles im Jahr 2020 eine neue Produktionsstätte in Longvic, einem Vorort von Dijon, ein.

Ein Neuer in
der Familie

Ein Neuer in
der Familie

Design ist Teil der DNA der Marke. Als Beweis dafür zeichnet Thomas ab 2018 bereits die Linien des LT, der Longtail-Vision von Douze Cycles. Die Gesundheitskrise verzögert die Freigabe dieses neuen Modells, aber 2021 kommen die ersten LT auf den Straßen der Île-de-France an. Durch seine neue Partnerschaft mit Île-de-France Mobilités und dem Programm Véligo werden 200 LT zur Langzeitmiete an Bewohner der Ile-de-France angeboten, die ihre Mobilität mit Lastenfahrrädern überdenken möchten. Der Zweiradträger G4 in einer besonderen Konfiguration wird ebenfalls in den Véligo-Katalog aufgenommen. Im Jahr 2022 kommen schließlich alle vier Versionen des LT in den Katalog von Douze Cycles. Dieses neue Modell markiert einen Wendepunkt: Die Produktion des Rahmens wird nach Europa, genauer gesagt nach Portugal, verlagert.

Öko-Design & Made in France

Öko-Design & Made in France

2022, anlässlich seines zehnjährigen Bestehens, enthüllt Douze Cycles die Hintergründe des Projekts H. Das Unternehmen bricht mit den Codes. Denn ab 2019 plant das Entwicklungsbüro ein avantgardistisches Programm: eine neue Produktreihe von ökologisch konzipierten Zweirädern mit Rahmen aus recyceltem Aluminium, die in Frankreich gebaut werden. Ein völlig neues Projekt, das ein komplettes Umdenken erfordert, vom Entwurf bis zur Produktion und von der Montage bis zum Vertrieb.

Découvrir le projet H
Découvrir le projet H

Ein Paradigmenwechsel

Ein Paradigmenwechsel

Im Jahr 2023 wird das erste Kind des Projekts H geboren, das Modell Hêta. Mit diesem neuen Zweirad bekräftigt das Unternehmen seinen Willen, besser zu produzieren, um seine Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen, indem es sich auf das Fachwissen lokaler Partnerunternehmen stützt. Eine echte Velorution, die auch über den Vertrieb läuft. Im selben Jahr beginnt die Zusammenarbeit mit Toyota Frankreich, das ab September und in allen seinen Autohäusern in Frankreich eine Version des Modells Hêta vertreibt. Diese Partnerschaft zwischen dem weltweit größten Automobilkonzern und Douze Cycles markiert einen einzigartigen und kohärenten Ansatz, der den Platz des Lastenfahrrads als wichtigen Akteur der nachhaltigen Mobilität stärkt.